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Die Entstehung des Ägeritales und des Ägerisees

Die Auffaltung und Verwitterung von Gebirgen, die Ablagerung und Hebung von Sedimenten sowie Verformung und Erosion gaben dem Ägerital in geologischen Zeiträumen von Jahrmillionen eine Grundform. In den Eiszeiten vertieften Gletscher eine tektonisch angelegte Mulde.

Nach dem Rückzug des Reuss-/Muotagletschers schmolz Resteis und bildete einen ersten Ägerisee, der wesentlich grösser war als heute. Erst als der Ausfluss, der später den Name «Lorze» erhalten sollte, die Wallmoränen am nördlichen Talausgang durchbrach, senkte sich den Seewasserspiegel um etwa 36 Meter auf den heutigen Stand von 724 Meter ab. Seither füllen die wenigen Zuflüsse Schutt in den See, und von den Ufern her breitet sich die Vegetation aus. Es bilden sich Sümpfe und später feste Böden.

Im Hochtal von Rothenthurm hinterliess der Reuss-/Muotagletscher eine wasserundurchlässige, lehmige Grundmoräne. Darüber entstand ein Hochmoor, das in den Auseinandersetzungen um den Waffenplatz Rothenthurm in den 1970er und 1980er Jahren im Zentrum der Debatte stand und seit der Annahme der "Rothenthurmer Initiative" 1987 geschützt ist.

Bei der Schornen, am Übergang des Ägeritales nach Sattel, legten die Gletscherströme Felsrippen frei, welche das Tal queren. Sie bildeten 1315 die Kulissen für die Schlacht am Morgarten.


Bild: Die Gegend des Hauptsees, des südlichen Teils des Ägeritales.
Im Hintergrund der von Nagelfluhrippen gebildete Übergang nach Sattel/Schwyz.
Im Vordergrund oberhalb des Ägerisees steht auf einer markanten Geländekante das an die Schlacht am Morgarten 1315 erinnernde Morgartendenkmal.