Budget 2026: Oberägeri plant mit einem Plus
Die Erfolgsrechnung schliesst bei einem Aufwand von CHF 50'689'500 und einem Ertrag von 51'582'200 mit einem Mehrertrag von CHF 892'700 ab. Der Gemeinderat plant mit einem Steuerfuss von 54 % und beantragt nach dem letztjährigen Steuerrabatt eine definitive Senkung um 3 Prozentpunkte. Damit möchte der Gemeinderat den vergangenen, sehr positiven Ergebnissen Rechnung tragen.
«Aber ein noch höherer Steuerrabatt oder eine generelle Reduktion ist für den Gemeinderat angesichts der geplanten, sehr hohen Investitionen und der Prognosedaten des Finanz- und Investitionsplans keine Option. Mittelfristig möchten wir den Steuerfuss bei 54 % halten können und haben dies bei der Finanzplanung 2027–2030 auch so berücksichtigt» erklärt Evelyn Rust, Ressortvorsteherin Finanzen.
Der Aufwand nimmt um CHF 4'122'600 (rund 8.9 %) zu. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf nachfolgende Positionen zurückzuführen:
Personalaufwand:
Nebst der Teuerung, der individuellen sowie der gesetzlichen Lohnerhöhungen um 1,5 % fallen für Pensenanpassungen sowie für die Erhöhung von Entschädigungen bei der Feuerwehr Mehrkosten an. Weiter ist ein zusätzlicher Klassenzug in der Bildung geplant.
Sach- und übriger Betriebsaufwand:
Der Sach- und übrige Betriebsaufwand steigt einerseits infolge diverser Projekte bei der Informatik, der Ersatzanschaffung des Rettungsboots sowie durch Projekte im Umweltbereich.
Weiter ist im Budget für den Wettbewerb für das Pflegezentrum ein Betrag von CHF 300'000 eingestellt. Sollte der Betrag höher als CHF 200'000 sein, wird an einer der nächsten Gemeindeversammlungen den Stimmberechtigten ein separater Beschluss unterbreitet.
Transferaufwand:
Für 2026 muss die Einwohnergemeinde wieder einen Beitrag in den kantonalen Finanzausgleich (ZFA) von 2.3 Mio. Franken leisten. Aus diesem Grund fällt der Beitrag aus dem kantonalen Finanzausgleich (ZFA) von CHF 3.4 Mio. weg
Erträge:
Gegenüber dem Budget 2025 steigt der Gesamtertrag um CHF 1'881'600 (rund 3.8 %). Aufgrund der absehbaren Mehrerträge in der Rechnung 2025 wurden die Fiskalerträge im Budget 2026 angepasst und um CHF 5.8 Millionen erhöht.
Grosses Investitionsvolumen mit einem grossen Mehrwert für die Bevölkerung
Die grössten bewilligten Investitionsausgaben ab 1 Million Franken sind das Arbeitsplatzkonzept Rathaus und der Seezugang beim Birkenwäldli. Die grössten, noch zu bewilligenden Investitionsausgaben ab 0.5 Mio. Franken sind die Aufwertung Strassenraum im Dorfzentrum oder der Hochwasserschutz Sulzmatt- / Zwüschenbächbach.
Im Spätherbst 2023 präsentierte der Gemeinderat der Bevölkerung erstmals die Infrastrukturplanung für die kommenden Jahre zu den Themen Verkehr, demografische Entwicklungen, attraktive Aufenthaltsräume, Gewerbe und Wirtschaft sowie zu den gemeindlichen Infrastrukturen. Die verschiedenen Zusammenhänge und Abhängigkeiten bieten grosses Potenzial für die langfristige, attraktive Entwicklung von Oberägeri sowie das gesellschaftliche Zusammenleben.
Der Prozess zur Weiterentwicklung diverser Themenfelder wurde unter Einbezug der Bevölkerung gestartet, Detailkonzepte sind in Erarbeitung oder teils gar bereits planerisch finalisiert: So hat anlässlich der Gemeindeversammlung vom 16. Juni 2025 das Stimmvolk der Abgabe von gemeindeeigenen Grundstücken im Baurecht an die Allgemeine Wohnbaugenossenschaft Zug (awzug) zur Realisierung von preisgünstigem Wohnraum zugestimmt. Der Gemeinderat wurde dazu ermächtigt, einen Rahmenvertrag sowie Baurechtsverträge für die entsprechenden Grundstücke abzuschliessen. Die Verträge sind am 3. September 2025 unterzeichnet worden.
„Weitere Projekte wie die Nutzung des Areals Maienmatt sind in der Planung, ebenso die Gesamtgestaltung Areal Hofmatt“ sagt Gemeindepräsident Marcel Güntert. „Die finanziellen Aussichten stimmen uns weiterhin positiv, wir können das benötigte Eigenkapital für die geplanten Projekte weiterhin vergrössern. Dies ist angesichts des grossen Investitionsvolumens von 100 Millionen Franken auch nötig. Wir wollen und müssen den Fremdfinanzierungsgrad in einem vertretbaren Rahmen halten. Auch im Hinblick auf zukünftige Generationen“ ergänzt Marcel Güntert.
in CHF |
Budget 2026 |
Budget 2025 |
Rechnung 2024 |
Rechnung 2023 |
Aufwand |
50'689'500 |
46'566’900 |
49'816'652 |
41'955'495 |
Ertrag |
51'582'200 |
49'700'600 |
77'833'341 |
47'077'025 |
Ergebnis |
892'700 |
3'133'700 |
28'016'689 |
5'121'530 |
Steuerertrag |
36'300'000.00 |
30'550’000 |
43'115'880 |
33'753’319 |
Nettoinvestitionen |
12'140'000 |
13'792’000 |
2'454'824 |
839'562 |
Steuerfuss |
54 % |
54 % (inkl. 3 % Rabatt) |
57 % (inkl. 3 % Rabatt) |
60 % |
Zahlung in NFA |
|
- |
- |
2'234’145 |
Zahlung in ZFA |
2'307’000 |
- |
- |
807’160 |
Zahlung aus ZFA |
|
3'407’100 |
695'168 |
- |