Dickster Baum in Oberägeri gestutzt
Der wuchtige Baum ist in der letzten Lebensphase, schlägt aber weiterhin aus. Es empfiehlt sich daher, die Schwarzpappel zu erhalten, denn «die Schwarzpappel in Alosen gehört zur einer relativ seltenen Urform ihrer Gattung. Heutzutage gibt es fast nur noch Kreuzungen, deshalb werden auch einige Stecklinge von diesem Baum nachgezogen» so Baumpfleger Patrick Hugener.
Am Montag, 21. Dezember 2020, fuhr dann ein Lastwagen mit einem Kran auf. Um die Pappel relevant zu entlasten wurden einzelne Äste unter Leitung von Baumpfleger Patrick Hugener zurückgeschnitten – fachmännisch und teils unter akrobatischen Bedingungen. «Die Massnahmen waren auch unter dem Sicherheitsaspekt dringend nötig, damit die Krone entlastet und das Wachstum weiter angeregt wird. So sollte der Baum noch zehn bis fünfzehn Jahre leben können» erklärt Förster Karl Henggeler.
Die Schwarzpappel ist nicht nur der dickste Baum auf Gemeindsgebiet, sie hat auch schon so einiges erlebt: Zweimal wurde die Pappel vom Blitz getroffen, brannte innerlich aus und musste gar von der Feuerwehr gelöscht werden. Sie ist deshalb am Stammfuss teilweise hohl und hat auch morsche Stellen. Interessanterweise hat genau an dieser Stelle eine Linde ganz von sich aus gekeimt und zu wachsen begonnen. Sie ist mittlerweile bereits über zwei Meter gross. Diese Linde kann langfristig das «Erbe» dieses Baumriesen übernehmen. Die Fachgruppe «Natur und Landschaft» ist sich dem grossen, ökologischen Wert der Schwarzpappel bewusst und hat sich deshalb entschieden, die Unterhaltseingriffe mit finanzieller Unterstützung vom Kanton vorzunehmen, damit die Pappel noch lange Wind und Wetter trotzen kann.