Mitarbeiterbefragung 2011:<br>Hohe Zufriedenheit in Verwaltung und Schule
Die Befragung liess sich von folgenden Fragen leiten: Wie zufrieden sind die Mitarbeitenden der Einwohnergemeinde Oberägeri? Mit welchen Aspekten ihrer Tätigkeit sind sie zufrieden, mit welchen weniger? Was stehen für Bedürfnisse im Raum?
Die Planung, Vorbereitung und Begleitung wurde durch ein internes Projektteam mit Alice Meier und Bea Reichle ausgeführt. Die Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz führte im Namen der Einwohnergemeinde Oberägeri von Mitte Mai bis Mitte Juni 2011 die Befragung durch.
Hohe Beteiligung an der Befragung
Insgesamt beteiligten sich 125 von 138 Mitarbeitenden an der Zufriedenheitserhebung, davon 66 Lehrpersonen und 59 Verwaltungsmitarbeitende inklusive der Hauswarte und der Mitarbeiter des Werkhofs. Dies entspricht einem Rücklauf von insgesamt sehr guten 91%.
Hohe Zufriedenheit
87% der Mitarbeitenden bezeichnen sich selbst als sehr zufrieden, bzw. zufrieden mit ihrer Arbeitssituation. Die durchschnittliche Gesamtzufriedenheit der Mitarbeitenden im Kanton Zug liegt deutlich unter dem Wert.
Womit sind die Mitarbeitenden zufrieden? Womit weniger?
Am besten beurteilen die Mitarbeitenden der Verwaltung den Themenblock «Tätigkeit und Arbeitsinhalte». Als weniger erfüllt stufen die Befragten der Verwaltung hingegen die Aussagen zu den Themenblöcken «Veränderungsmanagement» und «Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten» ein. Auch die Lehrpersonen sind mit ihren Tätigkeiten und Arbeitsinhalten, aber auch mit der Mitarbeitergesprächen und Zielvereinbarungen sehr zufrieden. Als weniger erfüllt stufen die Befragten hingegen die Aussagen zu «Vereinbarkeit Familie und Beruf» und «Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten» ein.
Selbständige, abwechslungsreiche und sinnvolle Arbeit
Betrachtet man die Einzelergebnisse, so lässt sich zusammenfassend sagen: Die Mitarbeitenden beurteilen ihre Tätigkeit als vielfältig und abwechslungsreich. Sie sehen Sinn in ihrer Arbeit und geniessen die Selbständigkeit bei der Erledigung der Aufgaben.
Weniger zufrieden sind Mitarbeitenden mit ihrer Arbeitsplatzausstattung. Die Lehrpersonen vermissen teilweise die Möglichkeit, ihr Pensum an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen zu können.
Schneller Wandel auf der Einwohnergemeinde und stärkerer Einbezug in Veränderungsprozesse
Fast ein Drittel der Befragten bewältigte in den letzten drei Jahren bedeutende Veränderungen. Der Einbezug der Mitarbeitenden in diese Prozesse könnte durchaus effizienter gestaltet werden.
Gerechte und objektive Beurteilung durch Vorgesetzte
In regelmässig stattfindenden Mitarbeitergesprächen vermitteln die Vorgesetzten ihren Mitarbeitenden ihre Aufgaben und ihre Ziele klar und verständlich. Vermisst wird die Möglichkeit, den Vorgesetzten Feedback und Bedürfnisse weiterzuleiten.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Unterstützung der Einwohnergemeinde Oberägeri bezüglich ausserfamiliärer Kinderbetreuung wird von 35% der Lehrpersonen und 33% der Verwaltungsmitarbeitenden negativ bewertet.
Der Gemeinderat genehmigt Massnahmen
Die Einzelergebnisse sind alle sehr erfreulich und zeigen keine schwerwiegenden Missstände auf. Dennoch nimmt der Gemeinderat Tendenzen zur Unzufriedenheit ernst und verabschiedete im September 2011 folgende Massnahmen:
- Integration eines umfassenden Feedbacks in das Mitarbeitergespräch
- Einbindung der Mitarbeitenden in Zielvereinbarungen
- Informationsveranstaltungen zu diversen Themen, wie Lohn und Beratungsstellen
- Evaluation von Bedürfnissen für ausserfamiliärer Kinderbetreuung
Das Projektteam kümmert sich nun um die Umsetzung der Massnahmen.
Autorin: Bea Reichle