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Der Name Ägeri

"Agregia" wird das Tal Ägeri in einem um 1150 entstandenen, allerdings nur in einer späteren Abschrift bekannten Dokument genannt. "Agrei" heisst es im ältesten Originaldokument, das von 1219 datiert.

Neuer sind die Bezeichnungen "Oberägeri" und "Unterägeri", die aus der Aufteilung des Tales in zwei Korporationen, später in zwei Pfarreien (1714) und schliesslich in zwei Gemeinden (1798) entstanden.

Der Name war schon im 16. Jahrhundert Gegenstand historischer Überlegungen und wurde damals auf "Aqua regia" oder "königliches Wasser" zurückgeführt. Über eher abenteuerliche Interpretationen wie "Wasserhausen" oder "Getreidespeicher" gelangte die Forschung schliesslich zur Deutung des Namens als romanisch-althochdeutsche Zusammensetzung von "acer" = Ahorn und "-eia" = Aue, Land am Wasser. "Ägeri" heisst also schlicht aber zutreffend "mit Ahorn bestandenes Gelände am Wasser", was gut zur Lage des Dorfes Oberägeri am See und zum Vorkommen der Ahorn passt.


Bild: Ulricus plebanus de Agrei, Ulrich der Leutpriester von Ägeri, erscheint am 6. Januar 1219 als Zeuge bei einer in Zürich vorgenommenen Beurkundung.
Der Name Ägeri ist hier erstmals in einer original überlieferten Urkunde genannt.